Allergie Ratgeber und Tipps – Was ist eine Allergie?

Wenn das Immunsystem des Körpers wegen verschiedenen Stoffen in der Umwelt stark reagiert, spricht man von einer Allergie. Obwohl ein Stoff nicht gefährlich ist, wird bei einer Allergie das Immunsystem aktiv und versucht den Stoff aus dem Körper zu bekommen. Dadurch entstehen die Symptome einer Allergie. Einfach erklärt sind Allergien eine Überreaktion des Körpers (Immunsystems) auf Umweltstoffe. Eine Allergie muss durch einen Hausarzt oder Facharzt festgestellt werden. Denn die Diagnose einer Allergie ist relativ schwierig und umfangreich. Grund ist der auslösende Stoff der allergischen Reaktion im Körper. Wenn man diesen Stoff nicht findet, kann sich die Behandlung über mehrere Monate erstrecken.

Durch was wird häufig eine Allergie ausgelöst?

Häufig wird eine allergische Reaktion durch folgende Stoffe ausgelöst:

  • Pollen verschiedener Blüten.
  • Hausstaub bzw. Hausstaubmilben in Matratzen.
  • Haare von Hunden, Katzen oder anderen Tieren.
  • Verschiedene Lösungsmittel z.B. in einem Reiniger.
  • Latex oder andere gummihaltige Stoffe.
  • Legierungen oder Metalle

Damit ein Arzt eine Diagnose stellen kann, stehen ihm verschiedene Testverfahren zur Verfügung um die Art der Allergie feststellen zu können. Sobald der allergische Stoff gefunden wurde, kann die Allergie Therapie beginnen. Bei der Therapie sollten sich Patienten auf eine langfristige Behandlung einstellen.

Denn je nach Art der Allergie kann sich die Behandlung ebenfalls über Monate hinaus ziehen um einen Erfolg feststellen zu können. Meistens benötigt man viel Geduld um eine Allergie verringern oder heilen zu können. Das Medikament Cetirizin kann dabei helfen, allergische Reaktionen in den Griff zu bekommen.

Pollenallergie Tipps

In Deutschland leiden die meisten Menschen an der Pollenallergie. Diese Allergie wird durch den Pollenflug in der Luft ausgelöst. Um Infos über den aktuellen Pollenflug erfahren zu können, sollten Sie sich einen Pollenflugkalender im Internet runterladen. Wenn eine Person die Pollen einatmet beginnen die ersten Symptome der Pollenallergie. Aus diesem Grund sollte man einige Tipps beachten um im Alltag besser mit einer Pollenallergie umgehen zu können.

  1. Sobald die Gräser zum blühen beginnen, sollte man sich nicht mehr zu häufig im freien aufhalten.
  2. Nach einem Regenschauer bzw. Gewitter können Allergiker ohne Probleme nach draußen gehen. Denn der Regen schwemmt die Pollen aus der Luft.
  3. Versuchen Sie Ihre Wohnung oder Haus nicht zu lange zu Lüften damit keine Pollen eindringen können. Noch besser ist der Einsatz von einem Pollenschutzgitter. Dieses Schutzgitter lässt keine Pollen mehr durch. So können Sie ohne Probleme lüften.
  4. Kleidungsstücke die man im laufe des Tages getragen hat, sollten niemals im Schlafzimmer in einem Wäschekorb aufbewahrt werden. Denn dadurch trägt man die Pollen in das Schlafzimmer.
  5. Arbeiten im Garten sollte man nicht selbst erledigen. Wenn man niemanden zur Hand hat, sollte man einen Gärtner beauftragen.
  6. Pflanzen die eine Allergie verstärken könnten, sollten aus dem Garten entfernt werden.
  7. Lassen Sie Ihr Schiebedach und die Fenster im Auto geschlossen. Verschiedene Fahrzeuge haben einen integrierten Pollenfilter. Diesen sollte man immer laufen lassen, dass die Innenluft des Fahrzeugs gereinigt wird.
  8. Bei der Urlaubsplanung sollte man ebenfalls auf seinen Heuschnupfen achten und Urlaubsziele auswählen ohne starken Pollenflug.

Übertriebener Schutz bei einer Allergie

Wenn wir sagen, wir sind gegen jemanden allergisch, dann meinen wir damit, dass wir diese Person nicht sonderlich mögen. Jedes Mal, wenn wir diese Person kontaktieren, bezeugen wir ihm gegenüber einen immer größer werdenden Widerstand. Im medizinischen Sinne bedeutet eine Allergie gegenüber irgendetwas zu haben auch ein abwehrendes Verhalten.

Das Wort Allergie stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa andere oder fremde Reaktion. Im Falle einer Allergie funktioniert das Immunsystem wirklich anders, nämlich „falsch“: teilweise ungezügelt, ohne Kontrolle.

Bereits im Altertum und im Mittelalter wurde beobachtet, dass im Körper mancher Menschen nach dem Verzehr einiger harmloser Speisen oder nach dem Einatmen bestimmter Düfte komische Reaktionen auftreten, welche von den damaligen Ärzten als Antipathie bezeichnet wurde.

Anti bedeutet gegen irgendetwas und Pathie benutzten sie im Sinne von Krankheiten. Der Begriff Allergie ist erst seit dem letzten Jahrhundert bekannt.

Zunehmende Zahl der Allergien

Überall kann man darüber lesen, dass die Zahl der Allergien ständig wächst. Dies ist nur teilweise richtig, da diese Krankheit, obwohl sie auch früher schon existierte, nicht immer nachweisbar war. Mit den heutigen Untersuchungsmethoden kann man die Allergien relativ einfach nachweisen. Trotzdem steigt die Zahl der Allergieerkrankungen tatsächlich.

Heutzutage kommen die Menschen mit den verschiedensten chemischen Stoffen im Haushalt, in der Schule, am Arbeitsplatz und auch in ihrer Freizeit in Kontakt. Die modernen Chemikalien, neue Medikamente und exotische Früchte und Gewürze stellen den Körper ständig vor neue Herausforderungen. Dadurch können sich leicht Überempfindlichkeitsreaktionen entwickeln.

Haben Sie es gewusst? In bestimmten Berufen gibt es auffällig viele Allergieerkrankungen. Diese sind zum Beispiel Maurer, Friseuse, Maler, Bäcker, sowie Mitarbeiter der Kunststoffindustrie. Oft sind dies Allergien gegen einen Stoff, mit welchem der Betroffene an seinem Arbeitsplatz ständig zu tun hat, so stark, dass erwägt werden muss, ob der Betroffene weiterhin seinen Beruf ausüben kann.

In manchen Berufen, zum Beispiel bei den Bäckern nahmen die Allergieerkrankungen ab, da die Beschäftigten immer seltener einen unmittelbaren Kontakt mit dem Rohrmaterial haben.

Übertriebener Schutz

Unser Verteidigungsschutz hat die Aufgabe unseren Körper vor Krankheitserregern und Schadstoffen zu verteidigen. Bis zu einem gewissen Maß muss er die Eindringlinge, Bakterien und Viren auf Abstand halten. Bei jedem Kontakt mit den Fremdlingen – egal auf welchem Wege das Zusammentreffen mit den Fremdstoffen stattfindet, ob im Magen-Darm-Takt oder durch die Haut oder der Atemwege – dann bläst das Immunsystem Alarm.

Der Körper produziert gegen die Eindringlinge Antikörper, mit deren Hilfe er die Fremdlinge im Blutstrom „festnehmen“ und binden will. Die Antikörper sind aus der Nähe betrachtet nichts anderes als Proteine, welche sehr kompliziert aufgebaut sind und an ihrer Oberfläche verschiedene Strukturen haben, mit welchen sie sich an die Eindringlinge binden können. Anschließend nehmen sie die Eindringlinge aus dem Verkehr. Die fremden Stoffe werden Antigene, die oben beschriebene Reaktion Antigen-Antikörper-Reaktion genannt. Dieser Prozess ist das Prinzip der Überempfindlichkeitsreaktionen.

Eine wichtige Eigenschaft des Immunsystems ist, dass nicht jeder Antikörper mit allen fremden Stoffen in Kontakt treten kann. Sie müssen ineinander passen, wie der Schlüssel in das Schlüsselloch. Da der Körper nicht weiß, mit welchen Eindringlingen er kämpfen muss, produziert er in großen Mengen verschiedene Antikörper.

Wenn von diesen auch nur ein einziger an die fremden Stoffen passt und sich an ihn binden kann, melden die Botenstoffe dem Organismus, dass sie einen Fremdling identifiziert haben. Als Antwort darauf produziert der Körper ganz viele von diesen Antikörper, die genau so aufgebaut sind, um die Gefahr abzuwehren.

Merkmale der Allergie

Eine Allergie kann auch in der sehr frühen Kindheit auftreten, häufig macht sie sich erst zwischen den zwanzigsten und dreißigsten Lebensjahren bemerkbar.

Ihre Symptome sind vielfältig: Nesselsucht, Ekzeme, Bauchschmerzen, Übelkeit, asthmatische Beschwerden (Luftnot, Pfeifen), Hustenanfälle, Naselaufen, Lidschwellung, Migräneanfall, chronische Mittelohrentzündung, Gelenkschmerzen, Durchfall oder Verstopfung.

Die Symptome treten in der Regel an der Stelle auf, an der das Allergen mit dem Körper in Kontakt tritt. Dementsprechend können verschiedene Allergiearten unterschieden werden.

Pollen, Sonnenschein, Chemikalien

Beim Heuschnupfen, wenn der Körper zum ersten Mal mit den Pollen in Kontakt tritt, werden Antikörper produziert, deren Wirkung der Betroffene noch nicht wahrnimmt. In der nächsten Blütensaison treten die Pollen der Bäume, Getreide oder Gräser erneut mit der Nasenschleimhaut in Kontakt und alarmieren das Immunsystem, obwohl diese eigentlich harmlose Stoffe sind. Die Antikörper binden die Allergene und dieser Komplex löst bei bestimmten Zellen, bei den Mastzellen, Reaktionen aus.

Diese setzen chemische Stoffe – unter anderem Histamin – frei. Aus dieser Wirkung heraus fängt der Allergiker an zu niesen, seine Schleimhaut schwillt an, die Nase läuft, die Augen röten sich und tränen. Allergische Reaktionen können auch auf die Wirkung von Sonnenschein auftreten. In diesem Fall bilden sich auf der Haut riesige Blasen, welche nach der Abheilung Narben hinterlassen. Allgemeine Beschwerden sind eine Rötung der Haut, welche in Nesselsucht und starken Juckreiz umschlägt.

Überraschenderweise machen gerade die Zusatzstoffe der Sonnenschutzmittel und Hautpflegeprodukte die Haut besonders Überempfindlich gegen das Licht. Daher sollten empfindliche Personen spezielle Gele beziehungsweise Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktor benutzen.
Auch manche Medikamente begünstigen die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht. Dieser Prozess wird Fotosensibilisierung genannt.

Vor allem Antibiotika – zum Beispiel Tetracycline – oder Bergamottöl, welche in manchen Teesorten enthalten sind, sowie optische Bleicher im Waschpulver können allergische Reaktionen gegen Sonnenlicht verursachen. Daher sollte man bei der Einnahme von Medikamenten unbedingt die Packungsbeilage beachten.
Die meisten Allergiearten verlaufen bei den Patienten individuell. Die meisten Probleme verursachen die allergischen Reaktionen gegen Insektenschutzmittel. Bei Medikamentenallergien können die Reaktionen auch sehr vielfältig sein, von harmlosen bis zu den sehr starken Reaktionen, welche einer sofortigen medizinischen Notbehandlung bedürfen.

Die Dauer der Beschwerden hängt auch von der Allergieart ab. Allergiker gegen Staub und Hausstaubmilben leiden im ganzen Jahr über unter ihrer Krankheit. Heuschnupfenallergiker, wenn sie wissen, gegen welche Pflanzen sie überempfindlich sind, können anhand des Pollenkalenders einschätzen, wann die schlimmste Zeit der Krankheit zu erwarten ist und welche Monate sie beschwerdefrei genießen können.

Das Kennzeichen der Pollenallergie ist, dass sie im Anfangsstadium der Krankheit nur von einer Pollenart ausgelöst werden. Später kann die Allergie auch von weiteren anderen Pollen ausgelöst werden. Im schlimmsten Fall hält die Erkrankung das ganze Jahr über an und der Patient leidet unter Heuschnupfen. Die Krankheit kann in sehr schweren Fällen in Asthma ausarten.
Für Allergiepatienten ist es unentbehrlich sich ständig zu beobachten. Sie müssen ein Tagebuch darüber führen, wann sich die ersten Allergiesymptomen melden.

Manche Symptome werden nicht nur von der Allergie, sondern auch von anderen Erkrankungen verursacht. In diesem Fall helfen bei der Diagnose die ausführlichen Berichte herauszubekommen, woran die Patienten wirklich leiden. Daher muss man alle ungewöhnlichen Phänomene, sowie das genaue Datum, wann sie auftraten, notieren. Man sollte nicht vergessen auch die verzehrten Lebensmittel aufzuschreiben und bei welchen Aktivitäten die Symptome auftraten (zum Beispiel während eines Sonnenbades oder beim Spaziergang auf einer Wiese).