Schlafwandeln Ursachen

Beim Schlafwandeln (auch Somnambulismus, Mondsüchtigkeit, Nachtwandeln) handelt es sich um eine seltene Form der Schlafstörungen, bei der die betroffenen Personen nachts aufstehen und in einem Zustand verminderter Bewusstseinsklarheit und Einsicht in die Bedeutung ihres Verhaltens handeln. Die Betroffenen können sich später nicht mehr an ihr Verhalten während des Schlafs erinnern.

Es bestehen Übergänge zu anderen Schlafstörungen wie zum Beispiel dem Sprechen im Schlaf und dem nächtlichen Aufschrecken. Untersuchungen über die Hirnstrommuster von Schlafwandlern haben gezeigt, dass sie sich im Tiefschlaf befinden, der durch langsame Wellen charakterisiert ist, nicht in der Phase des Traumschlafs mit schnellen Augenbewegungen, der sogenannten Rapid-Eye-Movement- oder REM-Phase.

Das Schlafwandeln wird von der heutigen Wissenschaft im Wesentlichen auf eine gestörte Weckreaktion zurückgeführt und kommt, zum Beispiel in Verbindung mit neurotischen Einsamkeitsängsten und Geborgenheitswünschen, deutlich häufiger bei Kindern und Jugendlichen als bei Erwachsenen vor. Bei Erwachsenen kann er mit seelischen Störungen oder mit einer einsetzenden Demenz in Zusammenhang stehen. Eine erbliche Komponente wird ebenfalls diskutiert.

Obwohl Schlafwandler in der Realität meist völlig banale Dinge tun, beispielsweise auf den gewohnten Wegen im Haus herumirren oder sich einfach nur kurzzeitig aufrichten und gleich wieder hinlegen, wurde dieser Zustand zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Ausdruck eines Zugangs zu magischen Kräften beschrieben. Ursachen des Schlafwandelns sind nicht nicht korrekt erforscht worden. Aus diesem Grund kann man die Ursachen auch nicht korrekt benennen.