Ist der Monitor der Feind unserer Augen?

Die Buchstaben fließen zusammen, die Augen brennen, der Kopf tut weh – dies sind leider keine seltenen Syndrome nach einem langen Arbeitstag im Büro. Der Hauptauslösefaktor der Überlastung der Augen ist die Monitorarbeit. Hier stehen die Probleme aufgelistet, die auf uns zutreffen, wenn wir den ganzen Tag vor dem Monitor sitzen.

Irritierte, überanstrengte, brennende, rote Augen, Juckreiz, Tränen – das sind nur einige der unangenehmen Syndrome, welche sich nach einem langen Arbeitstag mit dem Computer melden können. In leichteren Fällen kann man nur von einer Übermüdung der Augen reden, welche in der Regel mit dem Beseitigen der Auslöser auch vorbeigeht. Bestehen die Beschwerden jedoch über einen längeren Zeitraum und wir tun nichts dagegen, werden sich die Augen mit der Zeit austrocknen und dann muss man in vielen Fällen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Die unangenehmen Syndromen treten in der Regel dann auf, wenn wir lange auf einen Punkt starren: zum Beispiel beim Lesen oder wenn wir Stunden vor dem Monitor verbringen – und dabei weniger blinzeln. Weitere Probleme können sein, dass wir auch stärker fokussieren ohne dass wir das merken würden. Durch Fokussieren können wir die Sehstärke verbessern, weil dadurch die Gegenstände außerhalb des Fokusses gefiltert werden, sowie störende Reflexionen minimieren.

Fokussierung führt aber leider auch dazu, dass man seltener blinzelt, und dadurch werden die Augen wiederum ausgetrocknet. Der Mensch blinzelt normalerweise alle 5 bis 10 Sekunden, also 6 bis 12 Mal in der Minute. Wer sich in seine Arbeit vertieft, blinzelt häufig nur noch ein bis zwei Mal in der Minute. Als Folge bleibt die ständige Neuproduktion des Tränenfilms aus. Der Tränenfilm verdampft in der Regel bereits nach 20 Sekunden.

Unsere Patienten erkennen in der Regel, dass die Beschwerden durch ihre Arbeit und Lebensführung verursacht werden. Sie sind hauptsächlich 25 bis 45 Jahre alt und verbringen lange Zeit vor dem Computer – erklärt eine Augenärztin.

Trockene Augen kann man mit Augentropfen gut behandeln. Die Krankheit erreicht selten eine ernsthafte Stufe, aber trotzdem kann sie sehr unangenehm oder gegebenenfalls auch schmerzhaft sein. Trockene Augen können auch andere Ursachen haben. Dazu gehören zum Beispiel Fernsehen in einem dunklen Raum, ohne eine entsprechende Hintergrundbeleuchtung, sowie lange Autofahrten ohne Unterbrechung, zu trockene Zimmerluft, ständiger Aufenthalt in klimatisierten Räumen, Luftverschmutzung und Zigarettenrauch.

Trockene Augen können zu Irritationen, Schmerz sowie zu Entzündung oder Vernarbung der Hornhaut führen. Daher muss man sie unbedingt behandeln lassen. Der Ermüdung der Augen kann man vorbeugen: am besten bewusst beobachten, wie oft wir blinzeln, gegebenenfalls sollten wir auf künstliche Tränen zurückgreifen und hin und wieder in der Arbeit eine kleine Pause machen, oder zumindest ein anderes Objekt als den Monitor anstarren.