Jetlag

Jetlag ist der Begleiter auf Zeitreisen

Oft vermiest einem der so genannte Jetlag die ersten Tage des lang ersehnten Urlaubs. Auf Langstreckenflügen in andere Zeitzonen gerät die innere Uhr des Körpers aus dem Takt. Die Zeitverschiebung wirkt sich nicht nur auf den Schlaf-wach-Rhythmus des Gehirns aus, sondern auch auf andere Körperfunktionen, die dem normalen Tagesablauf angepasst sind. So wird der Jetlag meist von Beschwerden wie Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Mattigkeit und allen voran von ausgeprägten Schlafstörungen begleitet. Pro Zeitzone mit einer Stunde Zeitverschiebung kann es etwa einen halben Tag dauern, bis sich der Organismus an die andere Zeit gewöhnt hat. Bei einem Zeitunterschied von sechs Stunden, beispielsweise bei einem Flug von Berlin nach New York, kann der Jetlag bis zu drei Tagen anhalten. Die Ursache ist in dem 24-Stunden-Rhythmus zu finden, indem der Mensch lebt.

Während des Schlafes verlangsamt sich die Herz- und Atmungsfrequenz, der Blutdruck sinkt, die Muskulatur entspannt sich und die Leistungsfähigkeit verringert sich deutlich. Ändert sich der gewohnte Rhythmus, wird es also zum Beispiel zu ungewohnter Zeit hell beziehungsweise dunkel, gerät der körpereigene Takt ins Stolpern. Die Auswirkungen des Jetlags sind dabei nach Flügen von Ost nach West ausgeprägter, als von West nach Ost. Das liegt daran, dass der Flug in den Westen den Tag verlängert. Diese Zeitveränderung verkraftet der Organismus besser als eine Verkürzung des Tages, die eine Reise in Richtung Osten mit sich bringt. Doch auch nach einem Langstreckenflug von Nord nach Süd kann man sich durch die anstrengende Reise sowie die Klima-Umstellung angeschlagen fühlen. Der Jetlag ist zwar keine Krankheit, doch kann er die ersten Urlaubstage auf unangenehme Weise beeinträchtigen.

Während man im Urlaub die Möglichkeit hat, auszuschlafen, was die Umstellung der inneren Uhr erleichtert, kann es für Geschäftsleute, die unmittelbar nach dem Langstreckenflug an einem anstrengenden Meeting teilnehmen müssen, problematisch werden. Methoden die den Jetlag verhindern können, gibt es nicht. Doch man kann den Anpassungsschwierigkeiten des Körpers vorbeugen. So sollte man bereits eine Woche vor einem Langstreckenflug von West nach Ost beginnen, Tag für Tag etwas später zu Bett zu gehen. Damit kann man sich auf die neue Zeitzone vorbereiten. Für einen Flug in umgekehrter Richtung empfiehlt es sich, etwas früher als gewohnt schlafen zu gehen.

Während des Flugs hat sich bewährt, nach Westen nur kurze Nickerchen halten, nach Osten auf Vorrat am besten durchschlafen. Vorbeugen ist vor allem für chronisch Kranke, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen wichtig. Sie sollten unbedingt vorher mit ihrem Arzt die Einnahmezeiten ihrer Medikamente besprechen. Damit der Jetlag nicht zu ausgeprägt ausfällt, kann man mit einigen einfachen Maßnahmen die innere Uhr schneller umstellen. Wenn man bereits im Flugzeug die Uhr auf die Uhrzeit des Ziellandes umstellt, kann man sich mental auf den neuen Zeitrhythmus vorbereiten. Am Zielort selbst sollte man nach Möglichkeit sofort nach dem neuen Tagesrhythmus leben und sich so viel wie möglich im Freien aufhalten. Da es sich beim Jetlag lediglich um ein vorübergehendes Gesundheitsproblem handelt, sollte man nach Möglichkeit auf Medikamente verzichten. Wer an ausgeprägten Schlafstörungen leidet, sollte Schlafmittel nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.